Von Hackern und Angriffen auf die Demokratie

„Hacker“ haben Telefonnummern, Chats und andere persönliche Informationen über Politiker und Personen des öffentlichen Lebens „entwendet“ und als „Überraschung“ in Form eines Adventskalenders auf Twitter veröffentlicht. Dabei ist nicht die Tatsache des „hackens“ bedeutsam, sondern wie damit von Seiten der betroffenen Personen (jetzt sind die Politiker gemeint) damit umgegangen wird.

Die Justizministerin will prüfen „inwieweit hier schärfere gesetzliche Vorgaben sinnvoll und erforderlich sind“; für eine höchstmögliche Datensicherheit sei eine „starke Sensibilisierung beim Umgang mit persönlichen Daten unerlässlich“ externer Link.

  • Ja! ein sensibler Umgang mit den eigenen Daten und ein wenig Nachdenken, welchem Dienst man seine persönlichen Daten anvertraut, ist angebracht!
  • Nein! Eine personelle Verstärkung des BSI ist aus diesem Grund nicht erforderlich. Das BSI ist nicht dafür da, die Daten von Politikern zu schützen. Das muss jede / jeder von uns selbst tun. Twitter, Facebook, WhatsApp, Google & Co. sind private Anbieter von kostenlosen Diensten – sie „verdienen“ an den persönlichen Daten, die man ihnen freiwillig überlässt! Aus gutem Grund gibt es Telekommunikationsanbieter, die einer gesetzlichen Regulierung unterliegen…
  • Nein! Eine Vorratsdatenspeicherung hätte diesen „Vorfall“ nicht verhindert.
  • Nein! Ein Angriff „auf die Demokratie“ ist es nicht, wenn Telefonnummern und Einzugsermächtigungen geleakt werden.

Vielleicht führt dieser Vorfall dazu, dass die Politik und der öffentliche Sektor einmal verstärkt darüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, die IT eines Landes einem Großkonzern aus den USA anzuvertrauen und alles in die Cloud zu schieben. Für kommende Projekte (ich denke da nur an Gesundheitsdaten) führt es hoffentlich dazu, dass die bisherige Sichtweise (z.B. De-Mail wird für „sicher“ erklärt) kritisch hinterfragt wird!

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